Chytridiomykose in Vorarlberg
Die Chytridiomykose ist eine gefährliche Amphibienkrankheit, die durch einen mikroskopisch kleinen Pilz ausgelöst wird. Der Pilz befällt die Haut der Amphibien. Da Amphibien über die Haut atmen und Wasser aufnehmen, kann ein starker Befall zum Tod durch Flüssigkeitsmangel und Herzversagen führen. Weltweit hat die Chytridiomykose teilweise dramatische Amphibienrückgänge zur Folge.

Im Rahmen eines österreichweiten Projekts wurden Amphibien auch in Vorarlberg an mehrere Standorte im Vorarlberger Rheintal auf Batrachochytrium dendrobatidis, den Erreger der der Chytridiomykose, untersucht. An sechs der acht beprobten Amphibiengewässer konnte der Pilz nachgewiesen werden. Der Befall war überdurchschnittlich hoch. Kein Nachweis an zwei Probenstandorten bedeutet heißt jedoch nicht, dass Batrachochytrium dendrobatidis tatsächlich nicht vorhanden ist. Die Untersuchungsergebnisse deuten somit auf einen nahezu flächendeckenden Befall des Rheintals.

Es sind daher Maßnahmen wichtig, um eine weitere Verbreitung des Pilzes zu verhindern. Dazu zählen:
-   Keine Amphibien, Kaulquappen und keinen Laich von einem Gewässer zu einem anderen bringen.
-   Keine Terrarientiere aussetzen.
-   Beim Besuch mehrerer Amphibiengewässer die Ausrüstung (Stiefel, Käscher) desinfizieren.
 
Weitere Informationen zum Projekt „Chytridiomykose in Österreich: Bestandsaufnahme einer tödlichen Amphibienkrankheit“ sind auf www.dafne.at zu finden.